Al Qaida und IS = Produkte westlicher Kriegspolitik!
Lesen Sie die Rede, die Ansgar Klein am 28. Nov. 2015 auf der Antikriegsdemo in Aachen am Elisenbrunnen gehalten hat:
Die Entstehung von Al Qaida und IS
Zu Al Qaida siehe:
http://www.globalresearch.ca/der-inszenierte-terror
rismus-die-cia-und-al-qaida/9839
basierend auf dem Buch: Michel Chossudovsky ‚Americ
as „War on Terrorism”, 2005,
2.Auflage bei Global Research Publishers
Liebe Friedensfreunde,
mit diesem Schild „Deutschland raus aus der NATO“ n
ahmen meine Frau und ich am
letzten Samstag an der Anti-NATO-Demo in Essen teil
. Nach der
Abschlusskundgebung auf dem Weg zum Bahnhof traf ic
h auf eine Passantin, die
dieser Forderung entgegenhielt: „Ich bin
für
die NATO!“, worauf ich ihr zurief: „Sie
sind also
für
Angriffskriege!“
Warum erzähle ich das hier?
Wir sind alle hier, weil wir dagegen sind, dass Kri
eg mit Krieg bekämpft wird, denn
Krieg ist Terror – Krieg schafft Terror!
Und wer ist der Hauptverursacher all dieser Terror-
Kriege? Die US-geführte NATO!
Denken wir nur an die Kriege gegen Serbien, Afghani
stan, Irak, Libyen, alles
völkerrechtswidrige Angriffskriege. – Auf die Rolle
der USA im Syrien-Krieg komme
ich noch zu sprechen. –
Und all diese Kriege wurden uns als „War on Terrori
sm“ als „Kampf gegen den
Terrorismus“ verkauft. Und wer steckt hinter dem Te
rror? Al Qaida und der IS! schallt
es uns aus allen Propaganda-Medien entgegen.
Ist das wirklich so?
Im Aufruf des Antikriegs-Bündnisses zur heutigen De
mo steht dick gedruckt: „
IS =
Produkt westlicher Kriegspolitik“
Kann man das einfach so sagen? Ich meine: Ja!
Man muss nur in der Kriegsgeschichte ein wenig zur
ückblättern, um diese Aussage
zu untermauern.
Blättern wir zurück zum 11. Sept. 2001, zu den Atte
ntaten auf das World Trade
Center in New York und das Pentagon in Washington.
Noch am gleichen Tag wurden
Osama Bin Laden und Al Qaida als die Schuldigen ang
eprangert.
Schauen wir uns Bin Laden und Al Qaida einmal etwas
genauer an!
Bin Ladens Kämpfer und die Mudschaheddin, die „Isla
mischen Brigaden
Afghanistans“, später „Al Qaida“ genannt, waren wäh
rend der Besatzung
Afghanistans durch die Armee der Sowjetunion von d
en USA bezahlte und
ausgerüstete Verbündete der USA im afghanischen Ste
llvertreterkrieg gegen die
Sowjetunion.
Das geht klipp und klar aus einem Interview hervor,
das Brzezinski, damals Berater
von US-Präsident Jimmy Carter, im Jahr 1998 gab:
Brzezinski gibt in diesem Interview zu Protokoll, d
ass Präsident Carter den ersten
Befehl zur verdeckten Unterstützung der Gegner des
pro-sowjetischen Regimes in
Kabul bereits 6 Monate vor dem Einmarsch der Sowjet
-Truppen in Afghanistan
unterzeichnete.
Brzezinski wörtlich
: „Wir haben die Russen nicht gedrängt zu interveni
eren, wir
haben nur absichtlich die Wahrscheinlichkeit dafür
erhöht. Diese verdeckte Operation
war eine hervorragende Idee. Sie bewirkte, dass die
Russen in die afghanische Falle
tappten…und tatsächlich sah sich Moskau während der
folgenden 10 Jahre
gezwungen, einen Krieg zu führen, den sich die Regi
erung nicht leisten konnte, was
wiederum die Demoralisierung und schließlich den Zu
sammenbruch des
sowjetischen Herrschaftsgebiets zur Folge hatte.“
Frage des Interviewers
: „Bereuen Sie nicht, den islamischen Fundamentalis
mus
unterstützt und somit Waffen und Know-how an zukünf
tige Terroristen weitergegeben
zu haben?“
Brzezinski: „
Was ist wohl bedeutender im Lauf der Weltgeschichte
? Die Taliban
oder der Zerfall des sowjetischen Reiches? Ein paar
verwirrte Moslems oder die
Befreiung Mitteleuropas und das Ende des Kalten Kri
eges?“ (Zitat-Ende)
So sieht imperialistische Politik im Klartext aus!
Näheres zu den „verwirrten Moslems“, also den Talib
an, erfährt man z.B. aus einem
2008 bei ‚Global Research‘ erschienenen Artikel des
kanadischen Professors für
Wirtschaftswissenschaften Michael Chossudowsky. Ich
zitiere:
„Die CIA benutzte den pakistanischen Geheimdienst I
SI als Vermittler und spielte
somit eine entscheidende Rolle bei der Ausbildung d
er Mudschaheddin. Das von der
CIA gesponserte Guerillatraining wurde in den Islam
unterricht in den Madrassen [den
Koranschulen] integriert; diese wurden, finanziert
von Saudi-Arabien, von
fundamentalistischen Wahhabiten errichtet“
Ähnlich sieht das die revolutionäre Frauenbewegung
Afghanistans (Revolutionary
Association of the Women of Afghanistan (RAWA)): Ic
h zitiere: „Mit Unterstützung
der Vereinigten Staaten wurden in Pakistan Tausende
religiöser Schulen, die
Madrassen erbaut, die sich zu Keimzellen der
Taliban
entwickelten.”
Festzuhalten bleibt: die Taliban sind also ein Prod
ukt der US-amerikanischen
Kriegspolitik!
Zu dieser Politik gehört auch der von den USA nach
den bis heute ungeklärten
Attentaten vom 11.Sept. 2001 ausgerufene ‚War on Te
rrorism‘. Das erste Opfer
dieses sogn. „Kampfs gegen den Terrorismus“ war bek
anntlich Afghanistan, wo die
Taliban, die einstigen Verbündeten der USA, nicht m
ehr wollten, was die USA
wollten, nämlich den Bau von Gas- und Öl-Pipelines
vom Kaspischen Meer durch
Afghanistan zum Arabischen Meer.
Wie der ‚War on Terrorism’ weiter ging, wissen wir:
Wenige Stunden nach den ersten
US-Luftangriffen auf Afghanistan am 6. Oktober 2001
rief der US-Senator Jo
Liebermann zu ‚Vergeltungsschlägen‘ gegen weitere L
änder auf: „Wir befinden uns in
einem Krieg gegen den Terrorismus… Wir können nicht
bei bin Laden und den
Taliban aufhören.“ Was folgte? 2003: Angriffskrieg
gegen den Irak, 2011
Angriffskrieg gegen Libyen und im gleichen Jahr beg
innt die Destabilisierung Syriens
und ebenfalls das Erstarken des IS, des ‚Islamische
n Staats‘.
Was den IS angeht, passierte ja, wie Ihr alle wisst
, vor wenigen Tagen ein
erschreckender, doch auch erhellender Vorfall: der
Abschuss eines russischen
Kampfjets durch türkische Abfangjäger nahe der türk
ischen Grenze über syrischem
Gebiet, und zwar nachdem der russische Kampfjet mil
itärische Stellungen von Anti-
Assad-Kämpfern angegriffen hatte. Nun wissen wir al
le, dass der IS ganz massiv an
der unheiligen Anti-Assad-Koalition beteiligt ist.
Das Erhellende an diesem Vorfall ist
die Nervosität, mit der die sogn. ‚Freunde Syriens‘
reagieren. Die ‚Freunde Syriens‘,
das sind die USA, Großbritannien, Frankreich, Saudi
-Arabien, Katar
und
Deutschland, die an dem Sturz von Bashar-al-Assad s
ehr interessiert sind. Seit Juni
diesen Jahres wissen wir aus einem bis dahin geheim
en Papier der ‚Defense
Intelligence Agency‘ des Pentagons aus dem Jahr 201
2, dass westliche Regierungen
bewusst Al-Qaida-Gruppierungen und andere islamisti
sche Extremisten, aus denen
der IS hervorging, förderten, um Assad zu stürzen.
(nach Rainer Rupp in NRhZ vom 26.6.
2015)
Und im Mai 2013 haben die USA, Großbritannien, Fran
kreich, Saudi-Arabien, Katar
und
Deutschland auf ihrem Treffen in Doha beschlossen,
den sogn. »Rebellen«, also
den Feinden Assads, Waffen zu liefern (s.
Neue Zürcher Zeitung,
24.6.13) Mit
anderen Worten: die sogn. ‚Freunde Syriens’ machen
gemeinsame Sache mit dem
IS.
Warum werden nun die sogn. ‚Freunde Syriens‘ so ner
vös?
Durch das militärische Eingreifen Russlands gegen d
ie Assad-Gegner, das durchaus
als erfolgreich eingeschätzt wird, und den Abschuss
des russischen Kampfjets durch
die Türkei wird offenbar, dass nicht nur die Türkei
, sondern die ganze unheilige
Allianz der ‚Freunde Syriens‘, die USA, Großbritann
ien, Frankreich, Saudi-Arabien,
Katar
und
Deutschland im Kampf um die Vorherrschaft in Syrien
auf der gleichen
Seite steht wie der IS, den sie ja vorgeben zu bekä
mpfen. Und nun wissen sie nicht,
wie sie mit dem, der tatsächlich den IS bekämpft, n
ämlich Putin, umgehen sollen.
Festzuhalten bleibt:“
Al Qaida und der IS
sind ein Produkt westlicher
Kriegspolitik“.
Und genau dieser Kriegspolitik müssen wir uns entge
genstellen. Der erste Schritt
muss sein: „Deutschland raus aus der NATO!“